Auffällige Blütenbesucherin: die Große Heuschreckensandwespe
Nicht nur Wildbienen besuchen Blüten. Auch zahlreiche andere Insekten brauchen den Nektar als "Treibstoff". Eine besonders auffällige Art, die auf den ersten Blick an eine Blutbiene erinnert, ist die Große Heuschreckensandwespe (Sphex funerarius). Sie ist mit 18 bis 24 mm eine der größten heimischen Grabwespen.
- Veröffentlicht am

Der Name dieser Wespe verrät ihr bevorzugtes Habitat: Sie siedelt auf spärlich bewachsenen, sandigen, offenen Lebensräumen, beispielsweise auf Trockenrasen oder in Binnendünen. Hier legen die Weibchen ihre Nester an - wie manche Bienenarten nisten nämlich auch Sandwespen im Boden. Häufig legen die Wespen ihre Nester in Gemeinschaften mit mehreren Nesteingängen dicht nebeneinander an.
Das Nest besteht aus einem Hauptgang, von dem mehrere Seitengänge abzweigen. Am Ende jedes Seitengangs legt die Heuschreckensandwespe eine Zelle an. In dieses wird ein Ei gelegt - und dessen Nahrung: Pro Zelle fängt das Weibchen drei bis fünf Laubheuschrecken oder auch Grillen. Die Wespenlarve ernährt sich von den Beuteinsekten.
Die Große Heuschreckensandwespe bevorzugt warme Gebiete. Daher profitiert sie als eine der wenigen heimischen Arten vom Klimawandel: In den vergangenen Jahren breitet sich die Art auch zunehmend nach Norden aus.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.