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© Frank Hecker Naturfoto
Für besondere Wohnungswünsche

Leere Schneckenhäuser

Manche unserer Wildbienenarten nutzen ausschließlich leere Schneckenhäuser als Quartier für ihren Nachwuchs. Mit nur geringem Aufwand (abgesehen von der Zeit zum Sammeln der Schneckenhäuser dauert dieses Projekt höchstens 30 Minuten) können Sie diesen Arten geeignete „Immobilien“ zur Verfügung stellen.

Die Auswahl an Häusern für die Schneckenhaus-Nister sollte möglichst groß sein. © Frank Hecker Naturfotografie

Vorbereiten und aufstellen

Als Erstes sammeln Sie im Garten oder beim Spazierengehen leere Schneckenhäuschen, möglichst unterschiedlich große und von unterschiedlichen Schneckenarten, aber bitte nicht von der Weinbergschnecke, denn diese Art ist geschützt – auch die Häuser dürfen dann außerhalb des eigenen Gartens nur mit Genehmigung gesammelt werden.

Die Weinbergschnecke steht unter Naturschutz. Ihr Häuser darf man nicht sammeln. © TTstudio/Shutterstock.com

Ganz wichtig: Achten Sie darauf, dass die Schneckenhäuser wirklich leer sind! Viele kleine Tiere wie Insekten oder Spinnen wohnen oder überwintern in Schneckenhäusern. Wenn sie nicht eindeutig leer sind, bitte liegenlassen. 

Waschen Sie die leeren Schneckenhäuser mit klarem Wasser gründlich aus und lass sie dann gut trocknen.

Füllen Sie einen breiten Blumentopf oder eine Pflanzschale mit Sand oder einem Erde-Sand-Gemisch. Damit es bei Regen keine Überschwemmung gibt, muss das Gefäß ein Wasserabzugsloch haben.

Legen Sie die Schneckenhäuser so auf das Substrat in der Schale, dass die Öffnungen zur Seite weisen. So sind sie für die Bienen gut erreichbar, bei schlechtem Wetter regnet es aber nicht hinein. Nun stellen Sie das Sandgefäß nur noch im Garten oder auf der Terrasse auf. Die beste Position für Nisthilfen finden Sie hier "Wo ist der richtige Standort".

Die Öffnungen der Schneckenhäuser sollten zur Seite weisen. © Frank Hecker Naturfotografie

Weitere Idee:

Da viele Wildbienenarten ihre Brutgänge in den Boden graben, können Sie mit einer etwas größeren mit Substrat gefüllten Schale auch diesen Arten einen Brutplatz anbieten. Legen Sie einfach die Schneckenhäuser mit einigem Abstand aus oder nur auf einen Teil der Bodenfläche, dann können die Buddler unter den Bienen die restliche Fläche zum Graben nutzen. Natürlich können Sie Ihre Schale am Rand auch noch mit kleinen Steingarten-Pflanzen wie Mauerpfeffer oder Hauswurz bepflanzen – sie sollten allerdings am Rand bleiben und nicht alles zuwuchern.

Material:

  • Unterschiedliche leere Schneckenhäuser
  • Blumentopf oder -schale mit Sand
  • Arten, die hier nisten

    Verschiedene Mauerbienenarten nisten in leeren Schneckenhäusern, zum Beispiel die Goldene Schneckenhaus-Mauerbiene (Osmia aurulenta), die Zweifarbige Schneckenhaus-Mauerbiene (Osmia bicolor), die Rothaarige Schneckenhaus-Mauerbiene (Osmia rufohirta) oder die Bedornte Schneckenhaus-Mauerbiene (Osmia spinulosa), allesamt hübsch farbig behaart.

    Weitere Nisthilfen