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© PRILL/Shutterstock.com
Dauerhaft und pflegeleicht

Bambus

Viele Wildbienen nisten in Hohlräumen, die schon da sind. Die können Sie ganz leicht (dieses Projekt dauert je nach Menge der Bambusrohre insgesamt etwa drei Stunden) mit hohlen Bambusröhrchen in den Garten locken.

Bauen und Aufhängen

Bambusrohr gibt es in jedem Gartencenter und in Baumärkten für wenige Euro zu kaufen, und zwar in unterschiedlichen Durchmessern. Gut, denn die verschiedenen Wildbienenarten haben ganz bestimmte Vorlieben bei der Geräumigkeit ihrer Brutröhren. Sie brauchen also verschieden dicke Bambusrohre, mit Innendurchmessern von 3–9 mm.

  1. Sägen Sie die Bambusstäbe in 10–20 cm lange Stücke – dicke eher länger, dünne eher kürzer. Am besten geht das mit einer feinen Holzsäge oder Metallsäge. Der Schnitt muss immer knapp hinter einer Halmverdickung liegen: An diesen „Knoten“ ist das Bambusrohr nicht hohl – die Röhrchen haben so ein offenes und ein geschlossenes Ende. Röhrchen mit „Licht am Ende des Tunnels“, also hinten offene Röhrchen, werden von den Bienen nicht besiedelt. Darum ist es wichtig, beim Sägen auf die Knoten des Bambus zu achten.
  2. Fast fertig! Die Röhrchen können Sie zum Beispiel in eine leere (ausgewaschene) Konservendose stecken. Ebenso funktionieren Reststücke von Installationsrohren aus Kunststoff, Blumentöpfe mit parallelen Wänden oder auch Holzkästchen in verschiedensten Formen. Wichtig: Den Behälter gequetscht voll füllen, damit nichts rausfallen oder von Vögeln rausgezogen werden kann.

  3. Die Bambusröhrchen werden eng aneinander in einen Blumentopf mit senkrechten Wänden gesteckt – so können Vögel sie nicht herausziehen. © Frank Hecker Naturfotografie

Weitere Ideen

  • Aufhängen: Am Ende müssen die Bambusstücke waagerecht ausgerichtet sein. Die beste Position für Nisthilfen finden Sie hier "Wo ist der richtige Standort".

Die Röhrchen müssen hinten geschlossen und damit ganz dunkel sein. © thatmacroguy/Shutterstock.com

  • Ist noch Mark im Bambus? Dann muss es mit einem Akkubohrer oder zur Not auch mit einem dicken Draht entfernt werden – die meisten Bienen machen das nicht selbst.

  • Die Bambusröhrchen waagerecht in die Löcher eines Lochziegels stecken. Auch hier sollten sie fest verkeilt werden. (Ein Lochziegel ohne Bambus bringt nichts, keine Wildbiene würde dessen viel zu weite Hohlräume besiedeln.)

  • Die Bambusstäbchen zu einem festen Bündel zusammenbinden und waagerecht an einer Wand aufhängen oder auslegen. In diesem Fall können die „Knoten“ auch in der Mitte der Röhrchen liegen. Dann bietet jedes Röhrchen Platz für zwei Wildbienennester, von jeder Seite eines, wenn jeder Hohlraum bis zum Knoten mindestens 10 cm lang ist.

So sieht es in den Brutröhren der Roten Mauerbiene aus: In einzeln von selbstgemauerten Wänden getrennten Zellen lagert jeweils ein Ei und ganz viel Blütenpollen, der von der Larve gefressen wird. Diese verwandelt sich schließlich zur fertigen Wildbiene. © Heiko Bellmann/Frank Hecker Naturfoto

Material:

  • Bambusrohr, hohl, Durchmesser innen (!) 3-9 mm
  • Feine Holzsäge oder Metallsäge, Stichsäge mit feinem Blatt geht auch
  • Konservendose oder Blumentopf mit parallelen Wänden

Arten, die hier nisten

Vor allem die Rote Mauerbiene (Osmia bicornis) und die Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta) „fliegen“ auf Bambus-Nisthilfen, besonders auf Röhrchen mit 6–8 mm Lochdurchmesser. Diese Arten zählen zwar nicht zu den bedrohten Bienen, sind aber hübsch und toll zu beobachten.

Weitere Nisthilfen