Bienenpflanzen: Kratzdisteln
Zugegeben, Disteln sind meist nicht des Gärtners Freund. Auch nicht der Freund der Gärtnerin. Sie stechen, verbreiten sich durch ihre Samen schnell, und schlecht zu jäten sind sie allemal. Doch sie sind wertvoll: Disteln sind wertvolle Nektar- und Pollenspender und beliebt bei zahlreichen Insekten. Zwei heimische Arten, die mit attraktiven Blütenständen aufwarten, sind die Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare) und die Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense).
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Die Gewöhnliche Kratzdistel ist eine zweijährige, krautige Art. Im ersten Jahr bildet die Pflanze eine grundständige Blattrosette aus, die Blüten folgen erst im zweiten Jahr. Im Gegensatz zu ihrer Schwesterart, der Acker-Kratzdistel, vermehrt sie sich ausschließlich durch Samen. Die Acker-Kratzdistel hat einen höheren Ausbreitungsdrang: Durch ihre waagerechten Rhizome breitet sie sich stark aus.
Beide Arten sind bei Insekten sehr beliebt. Zahlreiche Schmetterlinge sammeln hier Nektar, außerdem Schwebfliegen, Fliegen und gut 40 Wildbienenarten, die hier Nektar und Pollen finden. Häufig beobachtet werden kann hier beispielsweise die Gelbbindige Furchenbiene (Foto).
Auch die Blätter der Kratzdisteln sind interessant: Vor allem nachtaktive Schmetterlingsarten nutzen die Arten als Raupenfutterpflanzen, auch die Raupen des Distelfalters ist hier zuweilen zu beobachten.
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