
Markhaltige Pflanzenstängel
Manche Wildbienen nagen sich ihre Brutröhren in dürre Pflanzenstängel, die innen mit weichem Mark gefüllt sind. Diesen Arten geeignete Nistplätze anzubieten, ist supereinfach und geht ganz schnell. Wenn Sie passende Pflanzenstängel erst einmal gesammelt haben, dauert dieses Projekt höchstens noch 30 Minuten.
Vorbereiten und aufstellen
Sammeln Sie im Herbst beim Spazierengehen oder bei der Gartenarbeit trockene, markhaltige Pflanzenstängel. Schneiden Sie Blätter, Seitentriebe und Fruchtstände davon ab. Wenn Sie Heckenrosen, Brombeeren oder Himbeeren im Garten haben, kappen Sie deren alte Triebe und schneiden Sie sie in etwa 1 m lange Stücke. Lassen Sie die Stängel über den Winter im Keller oder in der Garage vollends trocknen.
Füllen Sie im nächsten Frühjahr ein Pflanzgefäß oder einen Eimer mit Sand oder Lehm und stecken Sie die trockenen Stängel einzeln und senkrecht hinein. Die beste Position für Nisthilfen finden Sie unter "Wo ist der richtige Standort".
Weitere Ideen
Um die Pflanzenstängel senkrecht zu fixieren, können Sie sie auch einzeln mit Blumenbast oder Bindedraht an einen Zaun binden.
Material:
- Trockene, mit Mark gefüllte Pflanzenstängel, zum Beispiel von Königskerzen, Disteln, Kletten, Heckenrosen, Brombeeren, Himbeeren oder Beifuß
- Blumentopf oder Balkonkasten, mit Sand oder Lehm gefüllt
Arten, die hier nisten
Typische Arten, die in markhaltigen Stängeln nisten, sind unter anderen
- die Gewöhnliche oder Blaue Keulhornbiene (Ceratina cyanea) und die Schwarzglänzende Keulhornbiene (Ceratina cucurbitina),
- die Dreizahn-Mauerbiene (Osmia tridentata),
- die kleine Gewöhnliche Maskenbiene (Hylaeus communis) und
- die Gelbspornige Stängelbiene (Osmia claviventris), die durch ihren weißen Bauch auffällt.