Der 20. Mai ist Weltbienentag!

Artenreich ist nicht übertrieben: Über 500 Wildbienenarten sind in Deutschland heimisch. Doch intensive Landwirtschaft, Versiegelung, Mangel an Blühangebot und Pestizideinsatz haben ihre Bestände schrumpfen lassen. Heute gelten 31 der heimischen Arten als vom Aussterben bedroht, 197 als gefährdet und 42 stehen auf der Vorwarnliste der Roten Liste.

Dabei sind zahlreiche Pflanzenarten auf die Wildbienen als Bestäuber angewiesen - im Laufe der Evolution haben sich nämlich viele spezifische Wechselbeziehungen zwischen den Pflanzen und ihren Bestäubern entwickelt. Ohne die Bestäubungsarbeit der Wildbienen würden Nahrungsnetze zusammenbrechen, mit nicht unerheblichen Auswirkungen auch für den Menschen.

Wildbienen leben übrigens meist solitär oder in kleinen Staaten (z.B. Hummeln). Sie legen, je nach Art, ihre Eier in Löchern im Holz, in Pflanzenstängeln, im Boden oder sogar in Schneckenhäusern ab. Fehlen diese Elemente in der Umgebung, können Gartenbesitzer oft auch ein wenig nachhelfen. Tipps zu Nisthilfen finden Sie HIER.

Die beste Nisthilfe lohnt aber nicht, wenn Nektar und Pollen rar sind. Einige Wildbienen leben oligolektisch, sie sind auf eine bestimmte Pflanzenart oder Gattung angewiesen. Andere fliegen auf Nahrungssuche zahlreiche verschiedene Pflanzen an - sie sind polylektisch. Am meisten profitieren die Wildbienen von züchterisch unbehandelten, ungefüllten Blüten, denn bei gefüllten Blüten ist oft der für den Nachwuchs so wichtige Pollen nicht mehr vorhanden, da die Staubgefäße züchterisch zu Blütenblättern umgewandelt wurden.

Anregungen zu Pflanzen, die für Wildbienen besonders geeignet sind, finden Sie in unserem Pflanzenfinder. Weitere Arten hat Landschaftsarchitektin Simone Kern in ihrem Vortrag "Insektenfreundliche Pflanzen" im Rahmen der Reihe "Wildbienen im Garten" vorgestellt. Sie haben das Seminar verpasst? HIER geht's zur Aufzeichnung.