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© Julia Schenkenberger

Ranken- und Kletterpflanzen

Pflanzen, die an Wand, Zaun oder Gerüst in die Höhe klettern, statt in die Breite zu wachsen, haben auch in kleineren Gärten Platz und liefern einer ganzen Reihe von Wildbienen Nahrung.

Ein erster Schritt ...

Lassen Sie Efeu (Hedera helix) an einer sonnigen Haus- oder Garagenwand emporklettern oder pflanzen Sie ihn entlang eines Maschendraht-Zauns, an dem Sie ihn aufleiten können und so eine schmale, grüne „Wand“ erhalten. Wie Sie ihn richtig einpflanzen, finden Sie hier. Ist Ihr Efeu nach Jahren des Wachsens ins blühfähige Alter gekommen, lockt er jeden Herbst viele Wildbienen an, die eifrig den Pollen der Efeublüten sammelt. Ja, ganz richtig: im Herbst. Die grünlichen, halbkugeligen Blütenstände des Efeus erscheinen in Mitteleuropa nämlich erst im September.

Wildbienen, die davon angezogen werden

Weil Efeu zu einer Zeit blüht, wenn bei uns sonst nicht mehr allzu viel am Blühen ist, stellt er für zahlreiche Bienen und andere Insekten eine wichtige Nahrungsquelle dar. Die Efeu-Seidenbiene (Colletes hederae) hat sich sogar ausschließlich auf Efeupollen zur Aufzucht ihrer Brut spezialisiert.

Weitere bei Wildbienen beliebte Kletterpflanzen

  1. Wenn Sie mit Kletterpflanzen einen raschen Erfolg erzielen und Wildbienen in den Garten locken wollen, pflanzen Sie einige Setzlinge der Breitblättrigen Platterbse (Lathyrus latifolius) aus. Die alte Bauergartenpflanze rankt in nur wenigen Wochen an Zäunen empor und überzieht auch Böschungen mit reichem Blütenflor. Ihre roten oder weißen Blüten sind ein wahrer Wildbienen-Magnet. Nicht nur die Platterbsen-Mörtelbiene (Megachile ericetorum) sammelt ihren Pollen, auch z.B. die Garten-Blattschneiderbiene (Megachile willughbiella), die Schwarzbürstige Blattschneiderbiene (Megachile nigriventris) und die attraktive Blauschwarze Holzbiene (Xylocopa violacea) kann man dabei oft beobachten.
     
  2. Oder Sie siedeln die Rotfrüchtige Zaunrübe (Bryonia dioica) an Ihrem Gartenzaun an. Vorsicht, wenn häufig kleine Kinder im Garten sind: Die Beeren dieser heimischen Rankpflanze sind stark giftig! Mit der Zaunrübe schaffen Sie eine Lebensgrundlage für die Zaunrüben-Sandbiene (Andrena florea), die sich ausschließlich auf Pollen dieser Pflanze spezialisiert hat. Allerdings tragen nur die männlichen Pflanzen Pollen - männliche und weibliche Blüten sind bei der Zaunrübe nämlich auf verschiedene Pflanzen verteilt. Die weiblichen Pflanzen dienen den Bienen aber oft als Nektarquelle.
     
  3. Die Gewöhnliche Waldrebe (Clematis vitalba) ist ein sommergrüner Kletterstrauch, der gern an Bäumen emporklimmt. Seine zarten, weißen Blüten ziehen im Hoch- und Spätsommer nicht nur Honigbienen, sondern auch die Pförtner-Schmalbiene (Lasioglossum malachurum) und die Gewöhnliche Schmalbiene (Lasioglossum calceatum) an. Achtung! Der Pflanzensaft reizt die Haut und kann bei empfindlichen Menschen zu Blasenbildung führen.

 

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