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© Julia Schenkenberger

Bäume und Sträucher

Wildbienen brauchen Blüten, die ihnen Pollen und Nektar spenden. Nadelbäume sind für sie daher wertlos, sie bieten ihnen keinerlei Nahrung. Setzen Sie stattdessen lieber heimische Blütengehölze in den Garten.

Ein erster Schritt ...

Pflanzen Sie eine junge Sal-Weide (Salix caprea), vorzugsweise ein männliches Exemplar, denn bei Weiden sind die pollentragenden männlichen Blütenstände („Palmkätzchen“) und die grünlichen weiblichen Blütenkätzchen auf verschiedene Pflanzen verteilt. Wie Sie sie richtig einpflanzen, finden Sie hier. Der anspruchslose Strauch wächst auf fast jedem Gartenboden. In einem kleinen Garten regelmäßiges Zurückschneiden nicht vergessen.

Wie bei allen Weiden spenden ihre männlichen Kätzchen den Wildbienen – und natürlich auch den Honigbienen – schon früh im Jahr eine kräftige Pollenmahlzeit. Und an den weiblichen Blütenkätzchen stärken sich die Bienen mit Nektar.

Andere Weidenarten, die bei Wildbienen gut ankommen, sind die Purpur-Weide (Salix purpurea), deren Zwergsorte ‘Nana’ sich auch für ein Pflanzgefäß auf Balkon oder Terrasse eignet, die Grau-Weide (Salix cinerea) und die Ohr-Weide (Salix aurita). Sie alle bleiben mit bis zu 5 m Wuchshöhe klein genug, dass sie auch in einem städtischen Garten Platz finden.

Wildbienen, die davon angezogen werden

Für eine ganze Reihe von Sandbienen sind Weiden die ausschließlichen Pollenquellen, so zum Beispiel für die grau bepelzte Weiden-Sandbiene (Andrena vaga), die Rotbeinige Lockensandbiene (Andrena clarkella) und die gleichfalls recht verbreiteten Sandbienenarten Andrena praecox und Andrena mitis. Auch zahllose andere Sandbienen sammeln Pollen und Nektar an den Weidenkätzchen, ebenso die Frühlings-Seidenbiene (Colletes cunicularius) oder die Gewöhnliche Furchenbiene (Halictus tumulorum).

Weitere bei Wildbienen beliebte Gehölze

Neben den Weiden sind vor allem folgende heimische Gehölze gute Nahrungsquellen für Wildbienen. Vor allem Sandbienen fliegen auf ihre pollen- und nektarreichen Blüten:

Zwar nicht einheimisch, aber für Wildbienen trotzdem höchst attraktiv sind auch Japanische Zierkirschen, sofern es sich um Exemplare mit ungefüllten Blüten handelt, z.B. Prunus subhirtella oder Prunus serratula, beide zur Blütezeit auch eine Augenweide für uns Menschen.

Aus so manchem Obstgehölz ziehen beide, Mensch und Wildbiene, ihren Nutzen. Das gilt zum Beispiel für die Süßkirsche (Prunus avium), aber auch für die besonders nektar- und pollenreichen Brombeeren (Rubus-Arten)  sowie die Roten und Schwarzen Johannisbeeren (Ribes rubrum, Ribes nigrum).

Die markhaltigen Stängel der Brombeersträucher dienen außerdem mehreren Wildbienenarten als Nistplatz. Werfen Sie daher die nach der Ernte abgeschnittenen Ruten nicht weg, sondern lassen Sie sie im Garten liegen, damit eine darin ruhende Bienenbrut im Frühjahr noch schlüpfen kann. Alternativ können Sie die Ruten auch in Stücke schneiden und Nisthilfen daraus basteln.

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