Gemüse und Kräuter

Bepflanzen Sie ein Kräuterbeet, ein Hochbeet oder einen Balkonkasten mit Küchenkräutern*, zum Beispiel mit Schnittlauch (Allium schoenoprasum), Bärlauch (Allium ursinum), Garten-Salbei (Salvia officinalis), Muskateller-Salbei (Salvia sclarea), Ysop (Hyssopus officinalis), Zitronen-Thymian (Thymus x citriodorus) und Berg- oder Winter-Bohnenkraut (Satureja montana). Anders als das milder schmeckende Sommer- oder Garten-Bohnenkraut (Satureja hortensis) ist das Berg-Bohnenkraut eine gute Bienenfutterpflanze. Achten Sie darauf, bei der Ernte für Küchenzwecke jeweils einen Teil der Pflanzen stehen zu lassen, damit sie Blüten ansetzen können.

*Mit Ausnahme von Bär- und Schnittlauch, die es eher feucht wollen, können Sie die Kräuter auch gut in ein sonniges Staudenbeet integrieren oder in den Steingarten pflanzen. Sie lieben Wärme und einen mageren Boden.

Eine Ackerhummel an einer Blüte des Garten-Salbeis. © Stefan Rotter/Shutterstock.com

Schnittlauchblüten sind vor allem für die Gewöhnliche Maskenbiene (Hylaeus communis) attraktiv, Bärlauchblüten werden gern von den Sandbienen-Arten Andrena helvola und Andrena nitida besucht. Die übrigen genannten Kräuter gehören zu den Lippenblütlern, die durch ihr reiches Nektarangebot viele verschiedene Wildbienen anlocken.

Auch im Gemüsebeet können Sie für Wildbienen-Nahrung sorgen, indem Sie jeweils einige der Pflanzen so lange im Beet lassen, bis sie zur Blüte kommen:

• Küchenzwiebeln (Allium cepa) – ihre Blütenkugeln ziehen neben der Lauch-Maskenbiene (Hylaeus punctulatissimus), die auf Lauchblüten spezialisiert ist, auch eine ganze Reihe anderer Wildbienen an.
• Porree oder Winterlauch (Allium porrum) – seine kugeligen Blütenstände sind noch größer als die der Küchenzwiebeln und ziehen nicht nur die Lauch-Maskenbiene (Hylaeus punctulatissimus), sondern oft auch die Schmalbienen-Art Lasioglossum nitidulum an.*
• Feuerbohnen (Phaseolus coccineus) – an Stangen emporkletternde Bohnen-Art, deren rote Blüten von der auf Schmetterlingsblütler spezialisierten Platterbsen-Mörtelbiene (Megachile ericetorum) geschätzt werden.

Feuerbohnen bieten viel: Sie schmücken Zäune, wachsen schnell und bieten auch für Spezialisten Pollen und Nektar. © aijaphoto/Shutterstock.com

• Weißer Senf (Sinapis alba) – liefert nicht nur Samen und leckere Sprossen für die Küche, sondern auch Nahrung für die Blauschillernde Sandbiene (Andrena agilissima) sowie zahlreiche andere Sandbienen-, Furchenbienen- und Schmalbienen-Arten.

Heißt Weißer Senf, blüht aber sonnengelb und wird von zahlreichen Wildbienenarten besucht. © Nick Pecker/Shutterstock.com

• Gemüsekohl (Brassica oleracea-Varietäten) und Blattsalat (Lactuca sativa-Varietäten) lässt man im Gemüsebeet eigentlich nicht schossen. Den Wildbienen zuliebe solltest du aber einige Exemplare auswachsen und zum Blühen kommen lassen. Viele Wildbienen schätzen ihren Pollen.

*Porree ist eine zweijährige Pflanze. Statt der langwierigen Anzucht aus Samen können Sie auch Lauchstangen mit intakten Wurzeln auf dem Markt kaufen und zu Hause einpflanzen. Die Stangen so tief pflanzen, dass der weiße Schaft vollständig in der Erde steckt, dann gründlich angießen.